Der Radial Wellendichtring als besondere Form der Dichtung

Der Radial Wellendichtring als besondere Form der Dichtung

 

Dichtungen im Überblick

Mit Dichtungen wird ein ungewollter Übergang von Gasen oder Flüssigkeiten von einem Ort zum anderen verhindert. Dabei werden Dichtungen in sehr vielen verschiedenen Dingen des Alltags verwendet, ohne, dass sie groß von uns wahrgenommen werden. Beispielsweise gibt es Dichtungen im Wasserhahn oder in mit Luft befüllten Reifen. Sollten diese Dichtungen undicht werden, dann hat das meist unangenehme Folgen. So führt eine defekte Dichtung bei den oben genannten Beispielen etwa zu einem tropfenden Wasserhahn nach dem Verschließen oder zu einem Entweichen der Luft im Reifen.

Dichtungen können sehr vielfältig sein, da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsbereichen für sie gibt. Ihre besondere Dichteigenschaft erhalten die Dichtungen über ihr Material. Hauptsächlich sind Dichtungen aus einem Elastomer gefertigt, sprich aus Gummi. Das aus Bäumen oder Erdöl gewonnene Kautschuk weist eine hohe Elastizität aufgrund der besonderen Molekülstruktur auf. Darüber hinaus ist Gummi wasserbeständig, temperaturresistent und widersteht Abreibungen. Die bekanntesten Dichtungen aus dem Alltag sind O-Ringe oder Flachdichtungen. Darüber hinaus haben Dichtungen eine hohe Relevanz für die Industrie. Hier wird ein unerwünschtes Austreten von verschiedenen Stoffen aus beispielsweise Maschinen, Aggregaten, Anlagen oder Pipelines verhindert. Daher gibt es viele weitere Formen von Dichtungen.

Grundsätzlich unterscheidet man Dichtungen in dynamische und statische Dichtungen. Statische Dichtungen sind dort im Einsatz, wo die angrenzenden Flächen unbewegt bleiben, beziehungsweise ruhen. So gehören auch die oben genannten O-Ringe und Flachdichtungen zu den statischen Dichtungen. Die Bandbreite an statischen Dichtungen ist jedoch wesentlich größer. Bei dynamischen Dichtungen sind die angrenzenden Flächen in einem Bewegungszustand. Beispiele für Anwendungsbereiche von dynamischen Dichtungen sind Hydraulikzylinder oder sich drehende Wellen.

Bei dynamischen Dichtungen wird in translatorische und rotatorische Dichtungen, sowie in Dichtungen für geringfügige Bewegungen beim Öffnen und Schließen unterschieden. Bei den translatorischen Dichtungen bewegen sich die Dichtelemente zueinander in einer linearen und gleitenden Bewegung. Beispiele hierfür sind die Stopfbuchse in einem Wasserhahn oder der ziehharmonikaartige Faltenbelag in der Mitte eines Gelenkbusses. Die Dichtungen für geringfügige Bewegungen beim Öffnen und Schließen sind beispielsweise Dichtungsprofile in Fenster- und Türflügeln.

Der Radial Wellendichtring als rotatorische Dichtung

Die dynamische Bewegung bei rotatorischen Dichtungen ist rotierend. Der typische Anwendungsfall für rotatorische Dichtungen ist eine im stehenden Gehäuse rotierende Welle. Auch hier können Stopfbuchsen zum Einsatz kommen. Eine weitere besondere rotatorische Dichtung ist der Radial Wellendichtring. Dieser ist für Niederdruckanwendungen geeignet. Radial Wellendichtringe sind fest mit dem Gehäuse der Anlage verbunden. An der sich rotierenden und aus dem Gehäuse tretenden Welle liegt der Radial Wellendichtring lediglich an. Zur an der am Gehäuse anliegenden Seite hat der Ring einen Metallring als Kern, der für Stabilität sorgt. Das Profil des Ringes ist in einer L-Form und läuft in Richtung der Welle. Dort endet der Metallring und läuft in einer optionalen Staublippe aus reinem Elastomer. Die Staublippe liegt dabei an der Außenseite der Anlage und verhindert ein Eintreten von Staub an den Dichtbereich. Weiter nach Innen versetzt liegt die Dichtlippe. Die Dichtlippe ist in Richtung der Druckseite verbaut und verhindert das Austreten unerwünschter Stoffe. Damit die Dichtlippe fest an der rotierenden Welle liegt, wird diese von einer Schlauchfeder auf die Welle gedrückt. Aufgrund dieses Aufbaus sorgt der Radial Wellendichtring für eine hohe Abdichtung und ist eine der häufigsten verwendeten Dichtungen für rotierende Wellen.

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