In nahezu jeder Küche in Deutschland ist wohl Balsamico zu finden. Von den meisten Menschen wird dieser dabei auf die gleiche Art und Weise wie herkömmlicher Balsam-Essig verwendet, nämlich hauptsächlich dazu, Salat anzumachen. Die Säure des Essigs passt zu einem leckeren Salat hervorragend, darüber hinaus sorgt die wässrige Konsistenz dafür, dass sich der Essig gleichmäßig zwischen den Salatblättern und den weiteren Salatzutaten verteilt.

Echter und hochwertiger Balsamico zeigt sich in der Regel jedoch nicht als wässrig, sondern seine Beschaffenheit erinnert mehr an einen Sirup. Dieser ähnelt demnach einem Konzentrat, dass sich durch einen überaus intensiven Geschmack und einen höheren Preis als normaler Aceto Balsamico, beispielsweise der Acetaia Leonardi Oro Nobile Balsamico Bianco, auszeichnet.

Der echte Balsamico aus Italien ist somit kaum dafür geeignet, als Salat-Topping eingesetzt zu werden. Die zähflüssige Variante wird viel eher genutzt, um etwa als Garnitur von italienischen Gerichten zu dienen oder für das ganz besondere Etwas bei dem Anrichten der Speisen zu sorgen.

Was grundsätzlich bei der Verwendung von echtem italienischem Balsamico zu berücksichtigen ist, wird im folgenden Beitrag erklärt.

Geringe Säure und intensive Süße

Charakteristisch für den echten italienischen Balsamico ist seine intensive Süße und seine geringere Säure. Um sicherzustellen, dass sich dieses besondere Aroma ideal entfalten kann, sollte der Balsamico daher bedacht platziert werden.

Besonders empfehlenswert ist es beispielsweise, ihn in einer Kombination mit Zutaten zu nutzen, die an sich einen weniger intensiven oder vielleicht sogar neutralen Geschmack aufweisen, wie zum Beispiel Kartoffeln, Mozzarella, Zucchini oder Fisch. Sollte sich der Trägeruntergrund des Balsamicos als hell gestalten, wird außerdem ein besonders schöner optischer Kontrast auf dem Teller geschaffen.

Wird der Balsamico gemeinsam mit Filet oder anderweitigem Fleisch verwendet, ist zu berücksichtigen, dass dieses nicht zu stark mariniert oder gewürzt sein sollte. So ist eine perfekte Verbindung des reinen Geschmacks des Fleischs mit dem Balsamico möglich. Doch auch zu gegrilltem Fleisch passt echter Balsamico hervorragend.

Wenn die beiden Komponenten aufeinandertreffen, sollte sich das Fleisch jedoch nicht mehr als zu heiß zeigen. Zu empfehlen ist es vor allem, den Balsamico auf dem Teller neben dem Fleisch zu positionieren. So können zarte Fleischstücke stets mit einem Tropfen Balsamico genossen werden, wodurch sich eine besonders perfekte Geschmackskombination ergibt.

Balsamico zu Süßspeisen und Obst genießen

Balsamico, der sehr lang gereift ist, zeichnet sich durch eine besonders intensive Süße aus. Dieser ist dann etwa auch prädestiniert dazu, Vanilleeis zu veredeln. Dem Eis wird auf diese Weise eine fruchtig-intensive Süße verliehen, wobei keinerlei Gefahr besteht, dass dieses sauer schmeckt. Vor allem der typisch italienische Kaffeekuchen, also die Torta Barozzi, oder Panettone sind ebenfalls perfekt geeignet, um diese mit der dickflüssigen Süße des Balsamicos zu genießen.

Echter Balsamico passt darüber hinaus auch zu Obst, beispielsweise zu Bananen. Möchte diese beeindruckte Geschmackskomposition probiert werden, sollte jedoch unbedingt auf einen originalen und hochwertigen Balsamico zurückgegriffen werden. Würde statt diesem ein wässriger Balsamico genutzt, würde es umgehend zu einem Verlaufen auf den Bananen kommen.

Die Intensität des Balsamicos und die natürliche, fruchtige Süße der Bananen passen ideal zusammen und werden die Geschmacksnerven der Speisenden mit Sicherheit verzaubern. Ein echtes Highlight stellt dabei die charakteristische Tropfenform dar, welche der dickflüssige Balsamico auf den Früchten bildet.